Die Ortschronik von Ullersdorf

Hinter diesem Link verbirgt sich Heimatkunde von Axel Müllner

Frühzeit

Nur ein Einzelfund aus der Bronzezeit, der am Todberg gefunden wurde ist bekannt. Es ist ein Bronzemesser, das Teil eines Depots gewesen sein könnte. Es hat eine geschweifte und mit Halbbogenreihen verzierte Klinge und eine stabförmige undurchbohrte Griffangel.

Germanisches Zeitalter

Ein Anzeichen auf einen Herrensitz aus dem 12. und 13. Jahrhundert ist blaugraue Tonware aus dem Mittelalter. Im Schulgrundstück von Ullersdorf hat man solche mittelalterlichen Scherben gefunden.

Das alte Schankgut

Der Ort ist als Gründung eines Lektororen mit Namen Ullrich zu erklären. Dieser  zinste 1378 Ullrichsdorf dem Markgrafen Friedrich dem Strengen vom Forste.
Der älteste Teil der Ortschaft ist am Dorfteich zu suchen, an dem bis ins 19. Jahrhundert auch das Richter- und Schankgut lag. Der neuere Teil entstand in der Nähe des um 1830 errichteten Ullersdorfer Gasthofes, nachdem die Konzession von der alten Dorfschänke auf ihn übergegangen war. Auf die damaligen Besitzer des alten Schankgutes deutet der Name des Hempelsberg hin.

Der neue Gasthof

Die gesamte Straßen- und Häuseranlage um den heutigen Gasthof entwickelte sich erst in neuerer Zeit. Früher war hier ein Teich. Über dessen Damm führt die Ullersdorfer Straße. Diese Straße stand mit dem Dorfkern (am Dorfteich) über eine Straße in Verbindung, die am Forsthaus abzweigte.

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Das alte Forsthaus

Das erste Ullersdorfer Forsthaus entstand im Jahre 1602. Damals hatte sich der Förster Urban Treßschn in einem Gesuch an den Kurfürsten beschwert, dass er kein eigenes Wohnhaus besitze und bei einem Bauern wohnen muß.
1922 wurde das Ullersdorfer Forstrevier aufgelöst und dem Forstamt Weißer Hirsch eingegliedert.
In der Nähe des alten Forsthauses und der früheren alten Hofewiese entstanden seit dem 17. Jahrhundert eine Reihe weiterer Häuser. Die Entstehung der Todberghäuser welche an den Todberg und auf Großerkmannsdorfer Flur gelegen sind, geht ebenfalls bis ins 17. Jahrhundert zurück.
Über den in der Heide gelegenen Ochsensteig wurden früher Zugochsen zu Weidestellen in der Heide getrieben.

Die kirchliche Teilung des Dorfes

Da das alte Forsthaus und die Häuser herum auf Heidegrund lagen zählten sie zum Dresdner Amt, welches zur Kirche in Großerkmannsdorf gehörte.
Der eigentliche Dorfkern aber gehörte zum Rittergut Schönfeld und war damit seit alter Zeit der Pfarrkirche in Weißig zugeteilt. Auf die verschiedenen Kirchgemeinden weisen heute noch das Kirchgässel zum Bischofsweg (Großerkmannsdorfer Kirche) und der Leichenweg oder auch  Kirchsteig über den Golfplatz nach Weißig (Weißiger Pfarrkirche) hin.

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Schmiedeschänke

An der Ullersdorfer Straße ist die Schmiedeschänke gelegen. Sie steht auf dem sogenannten Heidegarten, auf dem der Ullersdorfer Förster Peter Adam Liesche 1703 ein Haus erbaute. 1762 erhielt die Frau des Neudorfer Försters Karl Friedrich Graf die Genehmigung in dem Haus eine Schmiede einzurichten. 1895 brannte die Schmiede durch Blitzschlag ab, wurde jedoch im gleichen Jahr wieder aufgebaut. Noch heute ist vor der Schmiedeschänke ein Amboß aufgestellt.

Schmiede an den Todberghäusern

Älter als die Schmiedeschänke ist die Schmiede an den Todberghäusern. Sie befand sich zeitweise im Besitz von Forstangestellten von Ullersdorf und Großerkmannsdorf. Zu ihr gehörte der Schmiedegarten am Todberg.

Neuzeit

1848 hatte das Dorf 49 Häuser und 276 Einwohner. Zu Großerkmannsdorf bzw. zum Dresdner Amt gehörten 6 Häuser, die "Die kleine Gemeinde" genannt wurden.
Heute ist Ullersdorf mit gemütlichen Gasstätten und einer Golfanlage Ausflugsziel für viele Städter aus Dresden und Radeberg. Bei einer Wanderung durch die angrenzende Dresdner Heide macht so mancher in Ullersdorf halt.

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